Sibelius 2023.6
Sibelius 2023.6

Sibelius 2023.6 - Automatische Akkord-Vervollständigung in Sibelius

Einführung der automatischen Akkord-Vervollständigung in Sibelius

AVID freut sich, die Einführung von datengesteuerten Workflows in Sibelius bekannt zu geben, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren. Wir beginnen mit einer grossartigen Funktion, die es Sibelius ermöglicht, Akkordsymbole basierend auf der Musik in Deiner Partitur einzugeben. Das ist so, als hätte man eine interaktive Sitzung mit einem Harmonielehrer auf Knopfdruck.

Wie alle Sibelius-Updates steht auch dieses Update allen Anwendern mit einem aktuellen Abonnement oder einem Software-Update- + Support-Plan für Deine unbefristete Lizenz zur Verfügung. Die Downloads sind in Deinem My AVID-Konto oder über AVID Link verfügbar.

HINWEIS: Derzeit sind die folgenden neuen Funktionen nur in Sibelius Artist und Sibelius Ultimate auf dem Desktop verfügbar. Es gibt zwar ein Update im iOS App Store, dieses enthält jedoch nur kleinere Verbesserungen an Sibelius und nicht die neuen AI-Workflows.

Creator in the loop

AVID's KI-Modell wurde speziell anhand von Annotationen zu gemeinfreier Musik aus autorisierten akademischen Quellen trainiert. Dabei bleibt das Benutzererlebnis in Sibelius unverändert, so dass Du die volle Kontrolle hast.

Das Eingeben von Akkorden in Sibelius war schon immer einfach - Du musst nur die Tasten Strg + K (Win) oder Cmd + K (Mac) drücken und den gewünschten Akkordnamen eingeben. Sibelius gestaltet sogar die Änderungen und Vorzeichen nach Bedarf. Wenn Du die Leertaste drückst, springst Du zur nächsten Note, und wenn Du die Tabulatortaste drückst, springst Du zum nächsten Takt.Wenn Du jetzt Akkorde in Sibelius eingibst, wird Dir die bestmögliche Übereinstimmung mit der Musik an dieser Stelle in Deiner Partitur angezeigt. Und Du kannst weiterhin dieselben Tastenkombinationen wie bisher verwenden, sodass diese Funktion perfekt in dein bestehendes Muskelgedächtnis passt.

Wahrscheinlich kennst Du die KI-gestützte Autovervollständigung bereits aus Deinem Alltag, z. B. wenn Du beim Schreiben einer SMS auf Deinem Handy Wortempfehlungen erhältst oder eine mögliche Vervollständigung des Satzes siehst, den Du in einer E-Mail schreibst. Diese Arbeitsabläufe werden oft als "Human in the loop" bezeichnet. Der neue Workflow in Sibelius schlägt jedoch nicht nur die gängigste Vervollständigung für den aktuellen Kontext vor, sondern gleich mehrere plausible Vervollständigungen. So kannst Du die Kontrolle behalten und alle künstlerischen Entscheidungen treffen. Deshalb nennen wir das auch "Creator in the loop".2 entering chords

 

Sibelius betrachtet alle Notensysteme oberhalb und unterhalb der Stelle, an der Du das Akkordsymbol eingibst, und ignoriert nicht gezupfte Schlagzeug-Notensysteme, versteckte Noten und Notenköpfe, die so eingestellt sind, dass sie nicht wiedergegeben werden. In der obigen Abbildung siehst Du, dass Sibelius über dem vorgeschlagenen Akkordsymbol Kreise anzeigt, die andere mögliche Akkorde darstellen, die das Modell zurückgegeben hat. Wenn Du bei der Eingabe oder Bearbeitung von Akkordsymbolen die Tastenkombination Strg + K (Win) bzw. Cmd + K (Mac) drückst, kannst Du sie durchlaufen.

Unter jedem neuen Akkordsymbol wird ein quantitativer Zuverlässigkeitswert angezeigt (z. B. 78 %) und wir haben eine Option eingebaut, mit der Du die zugrunde liegende qualitative Zuverlässigkeit anzeigen lassen kannst (z. B. Hoch, Mittel, Niedrig).

Der Blick unter die Haube

Was macht Sibelius also eigentlich? Wenn Du ein Akkordsymbol in Deine Partitur eingibst, wird die umgebende Musik an das lokale KI-Modell gesendet, das eine Analyse durchführt, um die wahrscheinlichste Harmonie zu bestimmen, die als Akkordsymbol dargestellt werden soll. In Fällen, in denen es nur einen möglichen Akkord gibt, ist die qualitative Zuverlässigkeit des Modells so hoch, dass es nur eine Option anbietet. In Fällen, in denen es mehrere Möglichkeiten gibt, bietet Sibelius eine Reihe von Optionen zur Auswahl an, beginnend mit der wahrscheinlichsten.

Das Einzigartige an AVID's KI-Modell und eine seiner beeindruckendsten Eigenschaften ist, dass es lokal läuft, d. h. Deine Musik bleibt auf Deinem Computer, wenn sie analysiert wird. Das Modell benötigt keinen Internetzugang und sammelt keine Daten. Das KI-Modell, das dafür verantwortlich ist, wurde speziell auf der Grundlage mehrerer Datensätze mit gemeinfreier Musik trainiert. Dazu gehören Musik von Beethoven, Haydn, Bach und Mozart sowie kleinere Datensätze mit Musik von Reger, Rimski-Korsakow und Tschaikowsky. AVID hat die Autoren aller Quellen in der About-Box angegeben.

Da das Modell auf einen bestimmten Satz von Korpora, ein bestimmtes Vokabular von Akkorden und die in jedem der Datensätze enthaltenen Anmerkungen beschränkt ist, kennt das Modell noch nicht jeden Akkord. Im Moment kennt Sibelius noch nichts, was über diese Grenzen hinausgeht, also erwarte nicht, dass es jeden Akkord kennt. Aus diesem Grund hat AVID die oben gezeigten Zuverlässigkeitwerte hinzugefügt, damit Du mehr über die Stärken und Schwächen des zugrunde liegenden Datenmodells erfährst. Wie Du Dir sicher vorstellen kannst, sind einige musikalische Kontexte mehrdeutig, und wenn Du Dich auf die Konfidenzwerte der KI-Vorschläge beziehst, kannst Du besser verstehen, warum das Modell den erwarteten Akkord vorschlägt oder nicht. AVID hat natürlich vor, diese Funktion in Zukunft zu erweitern, also sei gespannt!

Neugierig? Du kannst die neuste Version von Deinem AVID Konto laden https://my.avid.com/products oder den Download auf Deinem Computer in AVID Link anstossen.

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